Am 09.06.2023 vertrat Konstanze Grotkopp Performing for Future in Erfurt beim „Marktplatz der Möglichkeiten“, der im Rahmen von „Wir können auch anders – die Roadshow“ stattfand. Ein Nachbericht.
Performing for Future gastierte bei der vorerst letzten Station von Wir können auch anders – die Roadshow im KulturQuartier Erfurt. Schon der Ort ist ein Ereignis und kämpft als bürgerlich organisierte Genossenschaft um die Neugestaltung des seit 20 Jahren stillgelegten Schauspielhauses als vielfältigen Kulturort. Eröffnet wurde der Tag mit dem „Marktplatz der Möglichkeiten“.
Performing for Future war als einzige überregionale Initiative zu Gast, nicht zuletzt, weil die Roadshow eingebettet war in das Phoenix Theaterfestival, das vor allem auch politische Zeichen setzen will. Wir haben aktiv die „7.000 Setzlinge“ beworben und spielerisch mit dem Publikum erprobt, wie viele Bühnenbilder man aus den gleichen Ausstattungselementen zaubern kann.
Aus der Region waren u.a. folgende Initiativen vor Ort: Bibliothek der Dinge Erfurt, Bürgerenergie Thüringen e.V., Grüne Liga Thüringen, Klimaentscheid Erfurt, Remida kreativmobil Erfurt und der Thüringer Ökoherz e.V.. Die Tour zur Serie ermöglichte also reale Berührungspunkte des Publikums nicht nur mit den Filmemacher:innen und Fachleuten der Nachhaltigkeitsszene, sondern auch mit konkreten schon existierenden Nachhaltigkeitsinitiativen aus der eigenen Region. Vor der Abschlussdiskussion im großen Saal gab es eine aufschlussreiche Folge der sehr zu empfehlenden 6-teiligen SWR-Doku-Serie Wir können auch anders zu Wirtschaft und Finanzmarkt zu sehen. Die Serie, die durch Maja Göpels gleichnamiges Buch inspiriert ist, stellt in den Bereichen Energie, Mobilität, Landwirtschaft, Ernährung, Wohnen und Natur positive Beispiele im Umgang mit der Klimakrise vor. Kleine Betriebe, einzelne Akteur:innen oder ganze Kommunen machen sich auf den Weg in ein nachhaltiges Morgen und zeigen, dass es nicht nur um Verzicht geht, sondern vor allem um die Verbesserung der Lebensqualität, sei es mit autofreien Innenstädten, entschleunigter Rinderhaltung auf der Wiese oder CO2-neutralen Dörfern, die allen Bewohnern kostengünstige erneuerbare Energie zur Verfügung stellen kann. Später auf der Bühne diskutierten Landwirt Benedikt Bösel, SAVE THE WORLD-Gründerin Nicola Bramkamp, Maja Göpel, Lars Jessen, Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Umweltminister Thüringen Bernhard Stengele und Laura Lo Zito. Erfurts Publikum ließ sich nicht nur von den musikalischen Beiträgen von Keimzeit mitreißen, sondern auch von den enthusiastischen Redebeiträgen aller Panelist:innen.